Reisebericht Istanbul

Was schreibe ich über die Stadt, wo fange ich an, diese Stadt wurde schon von unzähligen Menschen beschrieben, nur jeder beschreibt sie anders. Wahrscheinlich ging es ihnen so wie uns, was ist für den Leser interessant, was macht diese Stadt, von der es heißt, sie sei die schönste Stadt der Erde, so sehens und erlebenswert. Ich fange einfach mal an.

Märchenhaft thront die Stadt über dem Bosporus. Die türkische Metropole läßt staunen und begeistert zugleich. Zwischen islamischer Tradition und moderner Metropole mit ihrem bunten Stadtgewirr in den Gassen. In der einzigen Stadt der Welt, die auf zwei Kontinenten liegt, Europa und Asien, getrennt nur durch den Bosporus. Das frühere Konstantinopel war die reichste und größte Stadt Europas und des Mittelmeerraums und damit immer wieder Ziel von Eroberungen bis die Osmanen sie zu ihrer Hauptstadt machten. Spuren dieser turbulenten Geschichte sind überall zu sehen. Nun haben auch wir diese eindrucksvolle Stadt erobert, zumindest einen kleinen Teil.

Beim ersten Besuch in Istanbul, sollte man am besten eine Unterkunft in Sultanahmet, der historischen Altstadt nehmen. Denn in nur 5 bis 15 Gehminuten ist man umringt von fantastischem Weltkulturerbe mit allen wichtigsten Sehenswürdigkeiten wie die Hagia Sophia, Blaue Moschee, Topkapı  Palast, Basilica Cisterna, Archäologisches Museum, Ägyptischer Basar und natürlich ganz in der Nähe eines der größten, ältesten überdachten Basarvierteln, der Große Basar. Der Große Basar erstreckt sich über 31.000 m² und beherbergt rund 4000 Geschäfte mit den verschiedensten Angeboten. Verlaufen garantiert, zumindest erging es uns zweimal so.

Mit der modernen Straßenbahn ist man in 10 Minuten über dem Goldenen Horn im neuen Istanbul, wo das einheimische Leben pulsiert. Hier bewegt man sich abends, zum Essen und Ausgehen. Restaurants, Cafes und Bars von authentisch bis traditionellen Meze Raki Lokale, sowie sehr gute Fischrestaurants mit einem fantastischen Blick auf die Altstadt mit ihren Moscheen.

Absolutes Muss ist eine Bosporusfahrt, vorbei an prächtigen Palästen wie dem Dolmabahce, grünen Villenhügeln und herausgeputzten Yalis, Holzhäusern, die den Reichen als Sommerresidenz dienten. Schiffe fahren von beiden Ufern mit unterschiedlich langen Touren.

Ob Sie ausreichend Zeit haben um alles zu sehen, ist die große Frage, wir waren eine Woche in Istanbul, haben viel, aber noch lange nicht alles gesehen. Je nach Interesse und Zeit, sollten Sie sich vor Reiseantritt Gedanken machen, was Sie sehen möchten. Meine Frau und ich, haben viel vor dem Laptop gesessen und haben bei Google über Istanbul recherchiert. Haben unser Hotel gesucht, dann wie weit es von den Sehenswürdigkeiten entfernt ist und auch mit Google Map, kleine Karten erstellt.

Beispiele

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Da wir alles zu Fuß besucht haben, waren diese Karten für uns sehr Hilfreich. Dadurch haben wir viel Zeit durch suchen und uns zu verlaufen gespart, außer im Großen Basar den haben wir zweimal besucht und haben uns zweimal im Großen Basar verlaufen. In dem Labyrinth aus engen Gassen, kleinen Plätzen und Passagen mit Tausenden Geschäften tauchten wir in die orientalische Atmosphäre ein und ließen uns verzaubern. Zu kaufen gibt es hier wirklich alles. Vom Handwerk der Schmiede oder Holzschnitzer über gefälschte Handtaschen und Klamotten, Lampen, Haushaltswaren, Schmuck, u.s.w. Handeln und feilschen hat hier Tradition, sollte man auch machen.

Gefrühstückt haben wir immer im Hotel, danach waren wir bis Abends unterwegs, zum Mittag gab es einen Döner, Dürüm oder den berühmten Sesamkringel, dieser kommt seit Jahrhunderten täglich knusprig aus dem Holzofen und die Istanbuler wissen um welche Köstlichkeit es sich hier handelt. Nirgendwo sonst findet man ihn in dieser Perfektion, seine Konsistenz und Knusprigkeit sind nur schwer zu erreichen. Man glaubt es gibt eine ganze Armee Simit Verkäufer, da man diese überall antrifft. Zum Abendessen waren wir in der Nähe von unserem Hotel Erbil, im Pub Restaurant Salute, 2 bis drei Gehminuten, leckeres Essen, reichhaltig und der Preis stimmte.

Die Hagia Sophia und Blaue Moschee, besuchen Sie zuerst die Hagia Sophia, dann erst die Blaue Moschee, denn die Hagia Sophia hat uns mehr beeindruckt, trotzdem ist auch die Blaue Moschee schön und interessant.

Die gut 1400 Jahre alte Hagia Sophia ist eine der prägenden Erscheinungen der Istanbuler Silhouette mit ihrem rötlich schimmernden Mauerwerk und den vier Minaretten. Im Altertum war sie fast 1000 Jahre die grösste Kirche der Christenheit. Ein Kranz von 40 Fenstern im unteren Rand der Kuppel lässt viel Sonnenlicht ins Innere. Die Moschee diente später 500 Jahre als Moschee bevor sie 1935 auf Betreiben von Staatschef Atatürk ein Museum wurde.

Die Blaue Moschee wurde zu Beginn des 17. Jahrhunderts gebaut und hat sechs Minarette. Bereits die Vorhöfe beindrucken durch ihre Grösse. Im Innern dominieren die blauen Kacheln, der rote Teppich und die riesigen Leuchter. Der Bau dieser Moschee war der Höhepunkt der osmanischen Sakralarchitektur.

Auf dem Rückweg, haben wir durch Zufall, den versunkenen Palast, Yerebatan Zisterne entdeckt. Die im 6. Jahrhundert erbaute Zisterne war mit einem Fassungsvermögen von 80.000 Kubikmetern der größte Wasserspeicher von Istanbul. Das Gewölbe ruht auf 336 Säulen. Auf einer breiten Rampe kann man den antiken Wasserspeicher bei klasssischer Musik gut erkunden. In einer Ecke der Zisterne gibt es Medusa als Säulensockel, einmal auf der Seite liegend, einmal auf dem Kopf stehend. So kann man dem Blick der Medusa entgehen und wird nicht in Stein verwandelt. Für den James Bond Film, Liebesgrüsse aus Moskau, wurden einige Aufnahmen hier gedreht.

Der Topkapi Palast, der jahrhundertealte osmanische Sultanspalast liegt inmitten einer wunderschönen Parkanlage und gehört zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Istanbuls. Der Palast umfasst eine Fläche von über 69 Hektar. Die ehemalige Residenz der Sultane bis 1853, die sich in der Altstadt Istanbuls befindet.  Wir besichtigen die Waffensammlung, die Ausstellung der Gewänder und Kaftane, verschiedene Pavillons und auch die Schatzkammer. Umfassende Informationen und Zeit zur individuellen Erkundung geben einen kleinen Eindruck über das Leben des Sultans. Und obwohl unser Besuch den ganzen Vormittag in Anspruch nimmt, haben wir längst noch nicht alles vom Palast gesehen.Der Ausblick von hier oben auf den Bosporus, das goldene Horn und die Stadt sind einzigartig. Uns begeisterte vor allem aber die Architektur und die Ausstattung der unterschiedlichsten Räumlichkeiten. Ein Märchenpalast wie aus Tausend und einer Nacht. Vor lauter Fotografieren und staunen, verging die Zeit viel zu schnell.

Unser Fazit, Istanbul wir kommen wieder. Wir fanden die Metropole Istanbul mit ihren verschiedenen Facetten beeindruckend. Eine Stadt auf zwei Kontinenten. In der Mitte des Bosporus. Eine Stadt zwischen Kultur, Religion und Moderne, die jeder ein Mal gesehen haben muss. Eine Metropole mit soviel zu sehen und entdecken, da muß man nochmal wieder kommen.

Wir hoffen der kleine Eindruck hat Ihnen gefallen.

 


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