Aktuell 30.04.2014 Mers Virus

Da zur Zeit immer mehr Mers Virus Fälle bekannt werden, möchten wir hier einige Informationen dazu geben.

Das Mers Virus beginnt schlagartig, so ähnlich wie eine Grippe. Betroffene leiden meist an Fieber, Husten und zum Teil an Erbrechen. Im Laufe einer Woche entwickelt sich eine Lungenentzündung, die teilweise mit einem sogenannten akuten Atemnotsyndrom einhergeht. Dabei kommt es innerhalb kurzer Zeit zu massiven Atemproblemen. Komplikation der Erkrankung ist ein Versagen der Atmung.

Die Symptome von einer Mers Infektion, verursacht akut beginnende Gastroenteritiden, schwallartiges heftiges Erbrechen und starke Durchfälle führen zu einem erheblichen Flüssigkeitsverlust und weiteren Symptomen:

► ausgeprägtes Krankheitsgefühl mit abdominalen Schmerzen

► Kopfschmerzen

► Übelkeit

► Mattigkeit

► erhöhte Temperaturen

Menschen mit chronischen Erkrankungen sollten jedoch auf jeden Fall mit ihrem Arzt klären, ob aus medizinischer Sicht von einer Reise abzuraten ist.

Der Mers Virus ist ein im Jahre 2012 erstmals identifiziertes Virus aus der Familie der Coronaviren, das beim Menschen eine schwere Infektion der Atemwege, Lungenentzündung und Nierenversagen verursachen kann. Bislang hatten alle Infektionen ihren Ursprung im Nahen Osten. Die bisherigen Erkrankungen verliefen schwer und oft tödlich. In Saudi Arabien sind bisher 315 Fälle bekannt. Aufgrund des bisherigen epidemiologischen Musters der Ausbreitung ist davon auszugehen, dass das Mers Virus nur schwer von Mensch zu Mensch übertragen wird. Überträger sollen Kamele, Dromedare und Fledermäuse sein.

Mit Stand vom 26. April 2014 berichtete die Weltgesundheitsorganisation über 261 Erkrankungen, von denen 93 tödlich verliefen.

Diagnose

Testverfahren zum direkten Nachweis einer Mers Infektion beim Menschen, die bislang in virologischen Laboren zur Routine bei respiratorischen Infektionen zum Teil eingesetzt werden, erfassen das Mers Virus nicht. Ausgehend von den bisher bekannten Genomsequenzen ist in spezialisierten Laboren der virologischen Institute ein Mers Virus spezifischer, direkter Erregernachweis mittels Polymerase Kettenreaktion aus Rachenabstrichen und Bal Flüssigkeit möglich.

Das Virus ist bei der akuten Erkrankung in hoher Konzentration in respiratorischem Probenmaterial nachweisbar, in geringen Konzentrationen findet es sich auch in Blutserum. Eine Anzucht in Zellkulturen ist möglich, hat jedoch keine diagnostische Bedeutung. Serologische Verfahren zum Antikörpernachweis stehen nur eingeschränkt zur Verfügung und haben wie auch bei allen akuten respiratorischen Virusinfektionen keinen Aussagewert bezüglich des spezifischen Infektionsnachweises.

Therapie

Bislang existiert keine erprobte und sichere antivirale Therapie, die Behandlung der Erkrankten beschränkt sich daher auf die Linderung der Symptome. Erste Experimente mit Rhesusaffen, die derzeit die einzigen Modellorganismen für Mers Infektionen sind, deuteten jedoch darauf hin, dass eine Kombination von Interferon a2b und Ribaviin die Viruslast senken könnte, beide Wirkstoffe werden seit geraumer Zeit routinemäßig zur Therapie von Hepatitis C eingesetzt. Hochdosierte Kortison Therapien scheinen sich eher ungünstig auszuwirken.

Vorbeugende Maßnahmen

Meiden sie den Kontakt zu Kamelen, vorsichtshalber auch zu anderen Tieren, wie Katzen und Hunden. Bei Ankunft im Hotel Zimmer desinfizieren Sie sichtbar verunreinigte Flächen, z. B. Waschbecken, Toilette, Türgriffe, sofort unter Benutzung von Desinfektion Einmaltüchern oder Desinfektionsmittel.

Desinfizieren Sie öfter ihre Hände mit einem Desinfektionsmittel. Das Desinfektionsmittel muss nach Herstellerangaben gegen Polio- und oder gegen Adenoviren wirken, keine isopropanolische Lösungen verwenden. Die hierfür vorgeschriebene Einwirkzeit liegt meist zwischen 1 bis 3 Minuten. Hygieneartikel personenbezogen nutzen. Vermeiden Sie Toiletten Anlagen, die allgemein für jedermann zugänglich sind, diese Barfuß zu betreten.

Diese Angaben garantieren nicht, das man dennoch eine Mers Infektion bekommt, denn einen hundertprozentigen Schutz gibt es nicht, wie bei vielen anderen ansteckenden Krankheiten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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